Deutschland, Frankfurt-Schwanheim

Apfelwein aus Schwanheim

Der kurze Weg vom Baum ins Glas…

Streuobstwiese im Schwanheimer Unterfeld.

… das ist es doch, was jeder heut zu Tage will – das „regionale Produkt“ aus der kürzesten aller möglichen Wertschöpfungsketten, ohne Umwege, umweltschonend, klimaneutral, geschmacksecht, … Geeignetes Obst, wie Rheinischer Bohnapfel, Boskopp, Sternrenette, Goldpermäne, Landsberger Renette, Renette von Plenheim, Kaiser-Wilhelm-Apfel, Trierer Weinapfel, Speierling (jedoch nur 1 % – gut für die Haltbarkeit, Quitte (jedoch nur 1 % – gut für die Farbe), mehr braucht es wohl nicht…

Stimmt schon, aber es ist auch nicht immer schönes Wetter, wenn es ans Ernten geht… Auch der logistische Aufwand ist nicht unerheblich: Woher bekomme ich die Äpfel, den Speierling, die Quitten, wenn der Frost im Frühjahr nochmal zugeschlagen hat? Wer hat ausreichend Transportmittel zur Verfügung? Wer hilft bei der Ernte? Oder, hat die örtliche Kelterei am Tag X auch wirklich Zeit für uns?

Auch benötigt man geeignete Lagerbehälter (Glasballons), einen wohltemperierten Ort zur Aufbewahrung und ein bisschen Erfahrung. Nach

ein paar Tagen riecht es schon im Haus, wenn der Apfelsaft allmählich zu „rauschen“ beginnt – und an Weihnachten ist es soweit: Der Lohn der Mühe lässt sich wirklich schmecken. Kann diese Form der traditionellen Subsistenz-wirtschaft, ohne Markt-orientierung, ohne ausgeprägte Arbeitsteilung und ohne Profitorientierung ein geeignetes Muster für zukünftiges Wirtschaften sein?

Winfried Barth, Frankfurt am Main 11.12.2017

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